Rationale Funktionen
Eine rationale Funktion ist ein Bruch, bei dem sowohl Zähler als auch Nenner Polynome sind. Man kann eine rationale Funktion also schreiben als:
$$ \large f(x) = \frac{P(x)}{Q(x)} $$
Hier sind \(P(x)\) und \(Q(x)\) Polynome, und der Nenner \(Q(x)\) darf nicht gleich 0 sein.
Rationale Funktionen können vertikale Asymptoten haben, dort wo der Nenner 0 wird, und sie können horizontale oder schräge Asymptoten haben, abhängig vom Grad des Zählers und des Nenners.
Beispiel einer rationalen Funktion
Ein Beispiel für eine rationale Funktion ist:
$$ \large f(x) = \frac{x^2+1}{x-3} $$
In diesem Beispiel ist der Zähler \(x^2+1\), ein Polynom 2. Grades, und der Nenner \(x-3\), ein Polynom 1. Grades.
- Die Funktion ist für \(x=3\) nicht definiert, weil man nicht durch 0 teilen darf.
- Der Graph hat daher eine vertikale Asymptote bei \(x=3\).
- Wenn \(x\) sehr groß oder sehr klein wird, verhält sich der Bruch ungefähr wie \(\tfrac{x^2}{x} = x\). Daher hat der Graph eine schräge Asymptote nahe der Geraden \(y=x\).
Umgekehrte Proportionalität
Eine der einfachsten Arten rationaler Funktionen ist die umgekehrte proportionale Funktion:
$$ \large f(x) = \frac{k}{x} $$
Hier ist \(k\) eine Konstante. Die Funktion ist für \(x=0\) nicht definiert, da man nicht durch null teilen kann.
Der Graph hat eine charakteristische Form: er liegt im 1. und 3. Quadranten, wenn \(k\) positiv ist, und im 2. und 4. Quadranten, wenn \(k\) negativ ist.
Diese Funktion heißt umgekehrt proportional, weil wenn \(x\) doppelt so groß wird, \(f(x)\) halb so groß wird. Das Produkt \(x \cdot f(x)\) ist immer dasselbe (gleich \(k\)).